McKenzie

Was ist McKenzie?

In den Sechzigerjahren entwickelte der neuseeländische Physiotherapeut Robin McKenzie eine eigene Methode zur Untersuchung und Behandlung von Wirbelsäulenschmerzen.

Der Erfolg des von ihm entwickelten Behandlungssystems lässt sich daran ermessen, dass dieses Konzept zur Behandlung von Beschwerden der Wirbelsäule in Nord- und Südamerika, ganz Europa, Afrika, im Mittleren Osten, Skandinavien, Asien, Australien und Neuseeland praktiziert wird.

Der Erfolg des McKenzie-Behandlungskonzeptes hat großes Interesse bei Forschern in vielen Teilen der Welt hervorgerufen. Es ist eines der am besten erforschten Systeme zur Diagnostik und Therapie von Beschwerden der Wirbelsäule. Mehrere Forschungsprojekte bestätigen die Wirksamkeit und Bedeutung dieses Systems, die dänischen Richtlinien zur Diagnostik und Therapie von Rückenbeschwerden empfehlen daher ausdrücklich diese Behandlungsmethode.

Auch im Bereich der peripheren Gelenke belegen mehr und mehr Forschungsprojekte die Stärke der Methode.

Die therapeutischen Ziele sind:

  • Aufklärung der Patienten
  • Schmerzbeseitigung und Zurückerlangen der Beweglichkeit
  • Erstellung von individuellen Selbstbehandlungsprogrammen zur Verhütung von Rückfällen
  • Verhinderung von langwierigen Beschwerden

Die neurologische Universitätsklinik Tübingen verwendet dieses Untersuchungsverfahren bei Patienten, die mit der Diagnose  "Bandscheibenvorfall" in die Klinik eingewiesen werden. Erst nach fünf Therapiesitzungen wird dann entschieden, ob der Patient wirklich operiert werden muss oder erfolgreich auf dieses konservative Therapieverfahren anspricht.

Was ist das Besondere bei der klinischen Untersuchung?

Bei der Untersuchung macht der Patient WIEDERHOLTE BEWEGUNGEN und der Untersucher notiert hierbei das SCHMERZVERHALTEN.

Warum?

Eine Bewegung kann Schmerzen verursachen. Die Wiederholung derselben Bewegung kann die Schmerzen jedoch verändern. Schmerzen können als unmittelbare Folge dieser wiederholten Bewegungen reduzieren beziehungsweise ganz verschwinden. Ohne diese Wiederholung würden voreilige Schlüsse gezogen, die eine schnelle Schmerzreduktion eventuell sogar verhindern.

Ferner können Schmerzen durch diese Testbewegungen von der Peripherie (zum Beispiel Bein) Richtung Wirbelsäule wandern. Man nennt dieses Phänomen ZENTRALISATION.

Studien - sowohl bei akuten als auch chronischen Patienten - haben gezeigt, dass Patienten, deren Schmerzen durch bestimmte Bewegungen oder Haltungen im Bein zentralisieren, langfristig weniger Schmerzen, eine bessere Funktion und eine frühere Rückkehr in den Arbeitsprozess hatten (Long 1995, Werneke 1999).

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